Sonntag, 6. Mai 2018

Manchmal ist weniger einfach mehr


Rezension zu "Der Helicopter Coup" (Jonas Bonnier)


Titel:                      Der Helicopter Coup

Autor:                    Jonas Bonnier
Verlag:                   Piper Verlag 
Ausgabe:              gebunden
Preis:                     20,00€

Seiten:                   416

Sterne:                  3




Inhalt:

Ein Thriller nach einer wahren Begebenheit: Im Stockholmer Banknotendepot geht am Morgen des 23.September 2009 die Alarmanlage los. Auf dem Gebäude ist ein Helicopter gelandet mit vier Räubern an Bord. Der lang geplante Raubzug der Beteiligten scheint keineswegs perfekt, denn ziemlich schnell ist auch die Polizei vor Ort. Ob sie dennoch mit den vielen Millionen Kronen entkommen können oder nimmt das Ganze vielleicht eine vollkommen andere Wendung?!


Meine Meinung: 

Ein wirklich überraschendes Ende, ein wirklich interessanter Plot und coole lässige Charaktere, aber leider empfand ich den Schreibstil einigermaßen anstrengend. Statt die Protagonisten wirklich detailliert zu beschreiben wurden nur die Umstände, die kaum interessant für den Weitergang der gesamten Geschichte sind, in den Vordergrund geschoben. Viel zu viel Inhalt nicht bezogen auf den Coup ließen die wahre Begebenheit fast schon am Rande des Geschehens stehen. Langatmige Erzählstränge verliehen mir oft das Gefühl des Gähnens. Ich muss dann auch ehrlicherweise zugeben, dass ich einige Seiten einfach ohne Konzentration gelesen habe, da sie sowieso nicht von Relevanz zeugten. 

Auch konnte ich nur schwer die Hauptpersonen voneinander unterscheiden und hatte keinerlei Beziehung zu diesen. Der ständige Wechsel zwischen ihnen und ihren Dialogen brachten mich ganz durcheinander. Wenn ich nun nach Zuschlagen des Buches nochmal meine Gedanken schweifen lasse, dann fällt mir auf, dass man den Roman auch hätte in 100 Seiten schreiben können, denn der Rest war nichtssagend. Über das Ende hätte ich mir noch mehr Auskünfte gewünscht. Ich weiß zwar nun, wo die Millionen gelandet sind, aber eigentlich überhaupt nichts von deren neuen Besitzern. Und was hat die Polizei noch getan? Hat man jemals die Verbrecher gefasst? Diese Fragen bleiben mir noch offen. Dazu muss ich dann wohl leider auf andere Quellen zurückgreifen. 


Fazit: 

Ein Thriller im Hollywood Stil, coole Charaktere, interessanter Plot, aber die Ausführung und die Erzählkunst lässt zu wünschen übrig. Zudem die vielen nichtssagenden Kapitel und Szenen, die einfach nur langatmig das Gesamtwerk störten. Da ich selber der Überzeugung bin, dass manchmal einfach "weniger" doch "mehr" ist und ich oftmals weniger Spaß beim Lesen des Buches hatte, kann ich auch nur 

3 Sterne 

vergeben !! 













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