Sonntag, 7. August 2016

Ich suchte vergebens nach Einfühlsamkeit

Rezension zu "Ist das jetzt schon Liebe?" (Christina Beuther)


Titel:                      Ist das jetzt schon Liebe?
Autor:                    Christina Beuther
Verlag:                   aufbau Verlag
Ausgabe:              Taschenbuch
Preis:                     9,99€

Seiten:                   318
Sterne:                   2


























Inhalt: 

Juli, deren Mutter vor kurzem gestorben ist und welche ihr ein Haus hinterlässt, macht sich auf den Weg in ihre alte Heimat. Dort trifft sie ihre früheren Freunde und auch den eigentlich verhassten Jan, der sie zu Schulzeiten immer geärgert hat. 
Ein letzter Brief ihrer Mutter, in dem für sie schockierende Worte stehen, verursachen wirre Gedanken und Hoffnungslosigkeit. Doch Juli gibt nicht auf und möchte sich und ihrer toten Mutter beweisen, dass sie eben doch Verantwortung tragen kann und nicht nur alles in schwarz oder weiß sieht. Wird das ihr Leben grundlegend ändern und wird sie mit ihren zukünftigen Entscheidungen glücklich werden? 


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Auf dem Cover steht folgender Spruch "Eine einfühlsame Geschichte über die Kraft der Liebe einer Mutter und den Mut, seine Träume zu verwirklichen". Tja, und aus diesem Grund habe ich zu diesem Buch gegriffen. Aber meine Erwartungen wurden von Kapitel zu Kapitel nur geschmälert. 

Ich kann nicht nachvollziehen, wie eine erwachsene Frau sich wie ein Teenager benimmt, und auch die Art und Weise ihrer Ausdrücke lassen einfach auf unreifes Verhalten schließen. Ein paar Tage nachdem ihre Mutter gestorben ist, zählt nur noch Party, Vergnügen und ein Mann. Wie passt das zusammen? Dann noch übertriebene Eifersüchteleien, derart kindisches Benehmen und absolut gefühllose Aktionen machen für mich diesen Roman zu einer klaren Enttäuschung. Ich habe nach gefühlvollen Szenen, nach wundervollen Gesprächen und herzlichen Erzählungen Ausschau gehalten, aber ich konnte keine finden. 
Auch die exakt beschriebenen Kochszenen, die für mich überhaupt nichts in dem Buch zu suchen hatten, haben mich teilweise aufseufzen lassen. Wenn ich ein Kochbuch lesen möchte, dann greife ich auch dazu und nicht zu einer Liebesgeschichte, die mit viel Gefühl prahlt. 

Auch der Schreibstil von Christina Beuther konnte mich nicht überzeugen. Die Charaktere wurden meiner Meinung nach lieblos dargestellt und durch den ganzen Roman zog sich das Gefühl, dass sich pubertierende Teenager unterhalten oder von ihnen erzählt wurde. Für mich schlussendlich der Punkt, weswegen ich schon gar nicht mehr wissen wollte, wie es mit Juli weiterging, denn eigentlich konnte man es sich auch sofort schon denken. 


Fazit:

Leidenschaftslos wird hier die Geschichte um Juli erzählt, welche sich wie eine pubertierende Teenagerin gleich nach dem Tod ihrer Mutter nur noch um eines Gedanken macht: um den attraktiven Arzt Jan und die Liebeleien zwischen ihm und ihr. Wer von "Ist das jetzt schon Liebe" tiefgehende Leidenschaft, tiefgehende Erzählungen, tiefgehende Worte erwartet der wird hier mächtig enttäuscht. Ich habe schon lange kein Buch mehr in der Hand gehabt, dass ich am liebsten vor Langeweile abgebrochen hätte und deswegen ein klarer FLOP für mich. Da die Geschichte aber eigentlich Potenzial gehabt hätte und ich gerne eine klare Empfehlung ausgesprochen hätte, möchte ich hier deswegen 

2 Sterne 

vergeben ! 









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