Sonntag, 18. September 2016

Zwei Autoren, die wissen wie es geht

Rezension zu "Anonym" (Poznanski/Strobel)


Titel:                     Anonym 
Autor:                  Poznanski/Strobel
Verlag:                Wunderlich Verlag
Ausgabe:            gebunden 
Preis:                   19,95€






Seiten:                 379
Sterne:                4,5






Inhalt:

"Morituri", ein geheimnisvolles Forum im Darknet, dem schwer zugänglichen Teil des Internets, in dem Mitglieder abstimmen können welche Person sterben soll, machen dem Hamburger Kommissar Daniel Buchholz und dessen neuer Kollegin Nina Salomon ganz schön zu schaffen. Auf Videos müssen sie mit ansehen, wie die Opfer zu Tode kommen und sind einfach nicht in der Lage dies zu stoppen. Da klinkt sich Nina ein, meldet sich im Forum an und mischt sich unter die Voter. Dass dies aber nach hinten losgehen kann, wird ihr ganz schnell klar und bald werden Personen in ihrem näheren Umfeld als Zielobjekte genannt. 



Meine Meinung:  (Achtung: Spoiler)

Auf 379 Seiten schaffen es die beiden Autoren "Arno Strobel" und "Ursula Poznanski" eine extreme Spannung aufzubauen. Man kann förmlich die Angst der Protagonisten riechen, die als Opfer des Forums auserwählt werden. Erst zum Ende hin kann man schon mal so langsam erahnen, wer der eigentliche Täter sein könnte. Zwar kann ich nicht behaupten, dass "Anonym" für mich ein typischer Thriller mit Gänsehautfaktor war, aber ein ziemlich guter Kriminalroman mit ein paar Thrillerelmenten. 

Nina Salomon, die einfach ihr Ding durchzieht, wie sie es für richtig hält, war mir sehr sympathisch, denn ich finde es immer wieder wunderbar zu sehen, wie manche Personen einfach ohne Rücksicht auf Verluste das erreichen können, was sie für richtig erahnen. 
Auch wenn man am Anfang immer mit dem Schlimmsten rechnen muss, ist es aber diese Art und Weise doch gedient, dem Grauen ein Ende zu bereiten. Also weg mit den Vorschriften, einfach das tun, was man für erachtenswert hält. Das zollt meinen Respekt und so kam sie auch absolut authentisch rüber. 
Ebenso Daniel Buchholz, der Kommissar, der sich zwar wohl an alle Regeln hält, dennoch aber ein cleveres Bürschchen zu sein scheint, war mir ebenfalls nicht unsympathisch. Man muss die beiden als Konstellation einfach mögen. Mir hat es deswegen auch viel Spaß bereitet diese Geschichte zu lesen. 
Auch die Idee mit einem Forum, in dem man wählen kann wer sterben soll und wer nicht, fand ich absolut einmalig und konnte mich sehr begeistern. 

Die beiden Autoren verstehen es mehr als gut, den Leser in Schach zu halten und mit ihrer besonderen Art und Weise zu fesseln. Auch wenn der Schreibstil nicht unbedingt ein hohes Niveau erreicht, ist er dennoch locker, spannend, an manchen Stellen brutal, aber insgesamt mitreißend. 



Fazit: 

Ein Kriminalroman mit Thrillerelementen, den man so schnell nicht aus der Hand legen möchte. Spannung von Anfang an, endet auch nicht sofort in der Mitte, sondern zieht sich bis auf die letzte Seite durch. Beide Autoren harmonisieren brillant und das macht "Anonym" zu einem wahren Lesevergnügen. Da ich selber selten Thriller lese, die mich derart begeistern, gerade auch vom Plot her, muss ich einfach 



4,5 Sterne ! 



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