Sonntag, 15. April 2018

Dies kann man nicht für immer vergessen !


Rezension zu "Für immer vergessen" (C.Rimmeck)


Titel:                      Für immer vergessen

Autor:                    C. Rimmeck
Ausgabe:              Taschenbuch
Preis:                     8,99€

Seiten:                   252

Sterne:                  3




Inhalt: 

Das Ehepaar Past wagt nach dem Unfalltod ihrer Tochter einen Neubeginn in einem Berliner Mietshaus. Während seine Frau angeblich ein Geistermädchen zu sehen und zu sprechen glaubt, wird ihr Mann das Gefühl nicht los, dass in seinem neuen Zuhause etwas schreckliches geschehen sein muss. Er versucht dem merkwürdigen Verhalten der Vermieterin und den Geschehnissen auf den Grund zu gehen und begibt sich damit in große Gefahr. 


Meine Meinung: (Achtung Spoiler)

Es ist für mich immer schwierig einen Autoren in dessen Anfängen zu beurteilen. Denn man hat schließlich keinerlei Vergleichswerke. Ich persönlich stelle mir aber immer vor, wie ich einen Roman aufbauen würde und versuche Parallelen auszumachen. Einen Bestseller sollte man daher mal ganz außen vor lassen. 

Die Grundidee von "Für immer vergessen" finde ich im nachhinein gut und detailliert ausgedacht und nieder geschrieben. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, dennoch recht spannend ausgeführt. Natürlich sind einige Logikfehler zu finden, einige Szenen und Verhalten der Charaktere kaum nach zu empfinden und zu verstehen. 
Am meisten allerdings hat mich beeinflusst, dass ich mit keinem Protagonisten warm werden konnte. Die Warmherzigkeit oder die Nähe haben mir da einfach schlichtweg gefehlt. Auch das Ende war ein wenig übertrieben und zu einfach gelöst. Das Gefühl einen Thriller in den Händen gehalten zu haben, hatte ich an keiner Stelle. Für mich las sich dieses Buch eher wie ein Familiendrama. Aber das kann ja auch mal ganz nett sein. 

Jedenfalls war für mich "Für immer vergessen" einfach nicht wirklich schlüssig. Zum einen bleiben für mich einige Fragen offen: Warum wollte die Vermieterin ausgerechnet die beiden Hauptfiguren in ihrem Haus haben? Warum wollte sie dann plötzlich ihre Tochter mit Thomas verkuppeln?
Dann das merkwürdige Verhalten von ihr, was genau wollte sie damit bezwecken? Warum ließ sie ihren Sohn mit ihrer Tochter in einer Wohnung hausen und warum wurde darum so ein Geheimnis ausgesprochen. Dies sind nur einige von vielen Ungereimtheiten, die mich fragend zurück lassen. Deswegen gehe ich davon aus, dass über solche Situationen nicht richtig nachgedacht wurde und sie einfach mit in den Roman eingebunden wurden. Aber wenn man für derartige Szenen keine Erklärungen finden kann, trübt das einfach den Lesefluss und das Gesamtergebnis. 

Für mich kam es so vor, als habe man sich nur über die eigentliche Grundidee Gedanken gemacht und das weitere Vorgehen sowie die Nebenszenen einfach fast ins Nichts laufen lassen. Schade, denn man hätte noch viel mehr aus diesen 250 Seiten herausholen können. 

Vielleicht wird uns der Autor C. Rimmeck ja beim nächsten Roman überraschen und uns eines besseren belehren. 


Fazit: 

Ein gut gehütetes Geheimnis, eine merkwürdige Vermieterin und ein Ehepaar, dass seinen Verlust verarbeiten muss. Dies alles vereint der Roman "Für immer vergessen". Hört sich nach einem Thriller an, liest sich aber keineswegs wie ein solcher. Das Ende gestaltet sich auch nicht gerade überragend und zu viele offene Fragen; Fragen über den Sinn des Ganzen; über das Verhalten der Protagonisten. Man kann, aber man muss dieses Buch nicht lesen. 

Der Autor hat mich aber mit seinem Schreibstil gut unterhalten können und ich hatte Spaß beim Lesen und deswegen vergebe ich auch gerne ganze 


3 Sterne !! 








1 Kommentar:


  1. sehr gut geschrieben, aber mal neugierig geworden, ich lese es auch mal :)

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