Mittwoch, 16. Mai 2018

Humor und Spannung


Rezension zu "Jenseits auf Rezept" (Lisa Lercher)


Titel:                      Jenseits auf Rezept

Autor:                    Lisa Lercher
Verlag:                   Haymon Verlag
Ausgabe:              Taschenbuch
Preis:                     12,95€

Seiten:                   270

Sterne:                  4,5





Inhalt: 

Als Sonja König, Physiotherapeutin des neuen Zentrums im Dorf  tot aus der Donau gefischt wird, glaubt Major Eigner nicht an einen Unfall. Schließlich gibt es immer Spannungen und Eifersüchteleien wenn eine Frau vielen Männern den Kopf verdreht. Wer steckt hinter dem Mord und aus welchem Grund? Wie ist Sonja zu Tode gekommen? Eine Menge Arbeit steht dem Major bevor und er lässt nicht eher locker, bevor er den Fall gelöst hat. 


Meine Meinung: (Achtung: Spoiler)

 Ich muss schon sagen, der Schreibstil gehört zu einer der wenigen, die Spannung mit Humor vereinen können, ohne dass man aus den Augen verliert, dass es sich hierbei doch eigentlich um einen Kriminalroman handelt. Mir hat das Lesen von Anfang an unglaublich viel Freude bereitet und ich fand Major Eigner nicht nur sympathisch, sondern ich empfand ihn persönlich als einen Wohlfühlcharakter. Das passiert mir selten bei diesem Genre. 
Klar, vielleicht hätte er mehr Fahrt aufnehmen können, da doch der Fokus mehr auf das Privatleben des Majors gelegt wurde, aber ich mag es ab und an auch ganz gerne recht langsam und besinnlich. Ich muss nicht immer viel Action oder viel Spannung erwarten, denn am Wichtigsten ist mir der Unterhaltungsfaktor. Und vor allen Dingen, dass ich nicht gleich in den ersten Kapiteln den Täter schon vor Augen habe. 

Mit "Jenseits auf Rezept" hat Lisa Lercher meinen Geschmack treffen können. Einzig vielleicht die Tatsache, dass ich gerne noch gewusst hätte, ob Herr Fischer wirklich und nun von wem getötet wurde und was danach mit dem jungen Doktor geschah, waren ein paar Kritikpunkte meinerseits. Denn zu einem runden Ende sind mir solche offene Fragen meist zu wichtig. Mir persönlich fehlt dann ein gerader Abschluss und ich kann das Buch einfach nicht wirklich aus der Hand legen. Es juckt mich in Fingern zu wissen, was noch geschehen sein könnte. 

Aber da ja wohl dieser Roman nicht das Ende von Eigner und seinem Privatleben sein wird, habe ich ja noch Hoffnung, dass meine Fragen irgendwann beantwortet werden. 


Fazit: 

Ein mit viel Humor gespickter spannender Kriminalroman, den man als Liebhaber des Genres unbedingt lesen sollte. 

Lisa Lercher hat es geschafft in gerade mal 270 Seiten soviel Liebe zum Detail zu erschaffen, dass es einfach Freude bereitet dieses Buch zu Gemüte zu führen. Sie schafft es witzig, charmant und authentisch zu bleiben. 
Vielleicht zuviel Privatleben des Major Eigner und kleine offene Fragen lassen vermuten, dass hier mehr der Fokus auf die Ermittler und deren Wesen gelegt wurde. 
Dies stellt für mich aber keinen allzu großen Störfaktor dar und weil ich eine klare Leseempfehlung aussprechen möchte, vergebe ich auch gerne ganze 


4,5 Sterne !! 













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