Samstag, 26. November 2022

Eine Mutantin kämpft sich durch


Rezension zu "Das Gesetz der Natur" (Solomonica de Winter)


Titel:                      Das Gesetz der Natur

Autor:                    Solomonica de Winter
Verlag:                   Diogenes Verlag
Ausgabe:              gebunden
Preis:                     25,00€

Seiten:                   608
Sterne:                   3 














Inhalt: 

Die alte Welt existiert nicht mehr. Eine Neue wurde erschaffen mit den Überlebenden der Naturkatastrophe. Auch Gaia Marinos ist eine von ihnen, doch sie unterscheidet sich dadurch, dass sie als Mutantin zu den Ausgestoßenen zählt und man ihr nach dem Leben trachtet. Das sieht das neue Gesetz der Natur so vor. Wird sie überleben und ihre Fähigkeit unter Kontrolle bringen können? Denn schließlich hat sie einen Auftrag: Die letzten Bücher der Welt zu finden!


Meine Meinung: 

Zum einen verwirrt mich die Sprache der Autorin. Sie erinnert mich an Bibel-Texte, die auch so unterschwellig geschrieben scheinen. Ich habe mich sehr schwer getan den Worten zu folgen und obwohl die Geschichte eher düster und traurig wirkt, konnte ich kein Mitgefühl mit den Charakteren empfinden. Entweder weil sie nicht gut gezeichnet und dargestellt wurden oder durch den komplizierten Schreibstil verfälscht wurden. Zudem war das Leben von Gaia wirklich nur durch Krieg und Kampf geprägt. In diese Richtung lese ich nicht so gerne. Habe mir laut der Inhaltsangabe etwas ganz anderes vorgestellt. Angezogen durch das wirklich durchdringende und schöne Cover wurde ich dann aber weitgehend sehr enttäuscht. 

Die Sprache lassen wir mal außen vor, aber was war das bitte für ein erster Teil einer Reihe? Wer soll sich mit diesem Roman nur wohlfühlen können? Man kommt sich vor als verfolge man eine Reportage über Kriegseinsätze, Gewalt, Blut und Tod. Mir persönlich war dies zuviel und zu eindringlich geschildert, dass ich mich oft fragen musste: weshalb beende ich nicht dieses Buch? Diese Frage beschäftigt mich immer noch und ich weiß nicht warum, aber ich habe es tatsächlich beendet. Denn trotz aller Widrigkeiten und Missverständnissen wollte ich doch wissen, wie es Gaia am Schluss des Buches ergeht und ob sie die letzten Bücher der Welt finden mag. Was der Lehrer, der sie aufnahm und großzog noch überwinden muss und ob er nochmal im Laufe der Geschichte auftauchen wird. So gesehen hat es mich doch gepackt und ein klein wenig fesseln können. 

Vieles erinnerte mich an das Mittelalter, wie man dort mit Menschen, die anders waren, umging. Wie sie dem Tode geweiht waren und man mit ihnen Gladiatorenkämpfe zur Belustigung der oberen Herrscher durchführte. Das hat mich schon bewegt, denn ich kann schlecht mit solchen Ungerechtigkeiten umgehen. Aber meine Beweggründe noch alle aufzuzählen würde den Rahmen sprengen. 


Fazit:

Wer mit den Werken des Diogenes Verlags vertraut scheint, wird dieses Buch wohl eher verstehen. Aber wer sich einen wirklichen Fantasy Epos erhofft, wird daher sehr enttäuscht sein. Die Sprache der Autorin ist recht gewöhnungsbedürftig und die Handlung eher in Kriegsgeschichten zu finden. Da ich beides nicht besonders mag und auch keinen wirklichen Bezug zur Geschichte oder den Protagonisten bekam, war für mich die Zeit des Lesens so gut wie verschwendet. Dennoch kommt im Laufe dessen Spannung auf und man kann sich dafür entscheiden das Buch zu beenden. Da ich aber selten so wenig Empathie verspüren konnte, ich kein richtiges Urteil abgeben kann und eigentlich nur mit dem Kopf schütteln mag, vergebe ich auch nur 


3 Sterne !! 








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