Sonntag, 10. Juli 2016

Eine besondere Brieffreundschaft


Rezension zu "So würde ich Dich lieben" (Hannah Woods)


Titel:              So würde ich Dich lieben
Autor:            Hannah Woods
Verlag:           Diana Verlag
Ausgabe:       Klappenbroschur
Preis:             14,99€

Seiten:           383
Sterne:           3,5








Inhalt:

Im Jahre 1917 in New York wünscht sich Hensley eine unbekümmerte Zukunft als Näherin.
Ihr Vater, der vorwiegend kriegskritische Artikel verfasst, wird deswegen nicht mehr als Journalist anerkannt.
So reisen beide nach New Mexiko, wo sich neue Arbeitsmöglichkeiten bieten. Hensley´s Vater beginnt dort eine Brieffreundschaft zu einem jungen Soldaten und schon bald schreibt sie selber kleine Randnotizen um die Aufmerksamkeit desjenigen auf sich zu ziehen.

So beginnt zwischen Charles und Hensley eine zarte Liebe, doch weit voneinander entfernt. Während Charles sein Bein im Krieg verliert und Hensley erfährt, dass sie ein Kind von einem Scharlatan erwartet, sind sich beide nicht mehr ihrer Liebe sicher.
Hensley kehrt zurück nach New York und Charles beginnt mit der Suche nach ihr. Werden die beiden sich finden und dann endlich vereint sein können?


Meine Meinung:

Ein gewöhnungsbedürftiger und irritierender Schreibstil, der direkt aus dem Jahre 1917 stammen könnte, hat mich anfangs sehr langsam in die Geschichte reinkommen lassen. Ich möchte hier mal ein Beispiel anhängen, wie man sich die Wortwahl vorstellen kann:
"Keiner von ihnen erwähnte den Stock in Charles´Hand" Dies bezieht sich darauf, dass Charles sein Bein verlor. Ich wusste erst gar nicht, was damit gemeint war, doch nach längerem Überlegen wird es einem klar. Aber das sind Sätze oder gewählte Worte, an die man sich erstmal gewöhnen muss und wenn es sich bis in die Mitte des Romans hinzieht, dann macht es anfangs keinerlei großen Spaß.

Dann wird einem auch sofort klar, wie die Liebesgeschichte zwischen Charles und Hensley ausgehen wird. Ich hätte mir hier ein paar schöne Wendungen gewünscht, mit denen man nicht gerechnet hätte und die Liebe zwischen den beiden Protagonisten kam mir stellenweise einfach unwirklich vor.
Die Gefühle waren zwar klar definiert, aber kamen einfach nicht real rüber. So konnte ich teilweise der Geschichte nicht wirklich Glauben schenken.

Es gab einige Längen in der Geschichte, die man sich hätte sparen können und die wirkliche Message hat darunter ein wenig gelitten. Es gab aber auch einige schöne Sätze, schöne Worte, die man sich notieren kann, welche einem auch im Gedächtnis bleiben. Gerne möchte ich auch hier mal eine Zeile wiedergeben:
" Die Differenzen zwischen mächtigen, reifen Männern sollten bloße Differenzen bleiben. Im Moment muss eine ganze Generation junger Männer die Konsequenzen von Jähzorn und alten Animositäten tragen!"
Solche Worte beschäftigen mich auch nach dem Lesen noch lange und alleine solcher Zitate lohnt es sich schon die Geschichte zwischen Charles und Hensley zu lesen.


Fazit:

Eine zarte Liebe zwischen zwei Menschen, die sich erst durch einen Briefwechseln kennenlernen. Was könnte es romantischeres geben? Wer gerne in solche Genres abtaucht, dem kann ich das Buch schon empfehlen, man sollte nur nicht ganz große Emotionen erwarten oder die perfekte Geschichte. Dennoch eine Lektüre, die sich zu lesen lohnt, mit zwei liebenswürdigen Protagonisten, die man ins Herz schliessen kann. Daher bekommt "So würde ich Dich lieben" von Hannah Woods ganz

3,5 Sterne von mir !            



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